Man nennt es die „Angst vor der weißen Leinwand“. Ich nenne es ein Nichtblinzeln mit der Ewigkeit. Meine Marker stehen wie eine Regenbogen-Armee auf dem Tisch, und trotzdem starrt mich die Leere an, selbstgefällig, als wolle sie sagen: „Zeig, was du kannst.“
Kunst soll Freiheit sein. Warum fühlt sie sich dann oft an wie ein Drahtseilakt über dem Bodensee bei starkem Wind? Vielleicht, weil jede Kritzelei, jeder Sprühstoß, jede Linie eine Frage mit sich bringt: „Was, wenn das nicht gut genug ist?“ Die weiße Leinwand verzeiht nicht. Sie vergisst nicht. Aber ich auch nicht.
Ich arbeite mit Graffiti-Markern und Spraydosen – Werkzeuge, die Spontaneität, Mut und eine Prise Rücksichtslosigkeit erfordern. Meine Kunst lebt in den Welten der Doodle-Art, Street-Art und zeitgenössischen urbanen Ausdrucksformen. Sie ist nicht höflich; sie ist laut, chaotisch und rebellisch. Es ist ein Farben- und Formchaos, das sich gegen die ordentliche, aufgezwungene Ordnung der Gesellschaft auflehnt.
They call it „fear of the white canvas.“ I call it a staring contest with eternity. My markers line up like a rainbow army on the table, and still, the emptiness glares back at me, smug as if to say, „Let’s see what you’ve got.“
Art is supposed to be freedom. So why does it feel like walking a tightrope over Lake Constance on a windy day? Perhaps it’s because every doodle, every spray, every line carries a question: „What if this isn’t good enough?“ The white canvas doesn’t forgive. It doesn’t forget. But then again, neither do I.
I work with graffiti markers and spray cans—tools that demand spontaneity, boldness, and a bit of recklessness. My art lives in the worlds of doodle art, street art, and contemporary urban expressions. It’s not polite; it’s loud, messy, and rebellious. It’s a riot of color and shape fighting against the pristine, imposed order of society.